Bündnis Pflege
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Start der Online-Petition am 12.09.2025

Die oben stehende Petition wurde offiziell im April 2025 als Einzelpetition an den Hessischen Landtag  eingereicht. Zur Unterstützung dieser Petition hat das „Bündnis Pflege“ entschieden, am 12.09.25 eine online-Petition zu starten, um das Thema weiterhin in die Öffentlichkeit zu tragen und die Relevanz des Fortbestandes der Gemeindepflege für die betroffenen Menschen und deren Angehörige damit zu verdeutlichen.

Ergänzend zur Petition hier der Link zur Resolution.

Unterschreiben Sie alternativ hier, oder rufen Sie die folgende Seite auf: www.openpetition.de/gemeindepflege. Falls Sie unsere Petition durch Sammeln von Unterschriften auf Papier unterstützen möchten, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht über das Kontaktformular.

Im Überblick der Petitionstext und die Begründung noch einmal auf einer Seite.  

Petitionstext

„Kümmerer“ mit Lotsenfunktion für ältere Menschen in Hessen: „Gemeindepflege“ erhalten und flächendeckend ausbauen

PetitionLandtag blau AusschnittAuf einer Fachtagung am 04. 04. 2025 an der Ev. Hochschule Darmstadt mit ca. 200 Teilnehmer*innen wurde die angehängte Resolution verabschiedet. Das "Bündnis Pflege", ein Zusammenschluss von Initiativen und Organisationen aus dem Bereich der Altenhilfe sowie engagierten Einzelpersonen hat sich zum Ziel gesetzt, sich für den Erhalt und den Ausbau der Gemeindepflege in Hessen einzusetzen und sich dafür entschieden, auch den Weg der Petition zu wählen, um auf Landesebene Unterstützung durch politische Mandatsträger*innen zu erhalten. Es geht darum, Menschen im Alter, Menschen mit Beratungs- und Betreuungsbedarf, Menschen die von Isolation bedroht sind, wohnortnah zu unterstützen und u. a. hohe Folgekosten für Heimaufenthalte - auch für die Kommunen - zu verhindern bzw. zu reduzieren. Es sollte realisiert werden, für Menschen im Alter in den Städten und Landkreisgemeinden in Hessen ein sorgendes und begleitendes Netzwerk aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen, damit für diese ein Leben in gesellschaftlicher Teilhabe, ein Leben in Würde ermöglicht wird.  Die Gemeindepflege ist dafür ein wichtiger Baustein und muss erhalten und ausgebaut werden.

Durch die Befristung bis 31. 12. 2026 ist das Projekt Gemeindepflege in Hessen auf Grund der Haushaltslage der Kommunen gefährdet.

Es ist dringend erforderlich

* die Gemeindepflege durch eine 100% Regelfinanzierung des Landes Hessen zu sichern. Bereits die jetzigen Eigenanteile der Kommunen überfordern deren   Möglichkeiten und würden bei einer weiteren Erhöhung des Eigenanteils zum Abbau der Gemeindepflege führen.

* die Gemeindepflege flächendeckend auszubauen. Einen Bedarf von mindestens 1 Stelle pro 30.000 Einwohner*innen ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre notwendig.

* die Fachkräfte in der Gemeindepflege leistungsgerecht zu bezahlen. Aktuell gehen die Richtlinien von einem Gehalt eines Berufsanfängers/einer Berufsanfängerin in der Pflege aus.

* die Gemeindepflege in Hessen inhaltlich weiterzuentwickeln, allgemeingültige Standards und Tätigkeitsprofile für die Gemeindepflege zu implementieren. Eine geregelte Weiterbildung sollte verpflichtend sein.

* die Netzwerkarbeit im Sozialraum zu stärken. Die Wirksamkeit der Gemeindepflege steigt, wenn das Angebot passgenau in die örtlichen Strukturen wie Pflegestützpunkte und Quartiersarbeit eingefügt wird.

* eine hessenweite Koordinierungs- und Beratungsstelle einzurichten, die    Kommunen, Initiativen oder andere Träger im Prozess der Sozialraum- bzw. Quartiersentwicklung zu Alter und Pflege berät, begleitet und unterstützt.

Der Fachtag hat gezeigt, dass es aus der Perspektive der Praxis der Gemeindepflege, aber auch aus der Perspektive der Wissenschaft eine große Unterstützung für diese Forderungen gibt.

Es ist sowohl durch pflege- und sozialwissenschaftliche Expertisen[1] hinlänglich bekannt wie auch durch die Begleitforschung der Gemeindepflege in Rheinland Pfalz umfassend evaluiert, dass nicht nur der psychische Gesundheitszustand durch präventive Maßnahmen, zu denen der Hausbesuche der Gemeindepflege zählt, positiv beeinflusst wird, sondern dass auch dem Wunsch der Bürger*innen entsprochen wird, auch im Alter selbstbestimmt und eigenständig leben und im gewohnten Umfeld alt werden zu können.

[1] vgl. Küppers, K. u.a. (2023): Evaluation des Projekts „Gemeindeschwesterplus“. Ergebnisbericht. Hrsg.: GKV-Spitzenverband Berlin.

Blotenberg, B. u.a. (2023): Präventive Hausbesuche im ländlichen Raum. In: Prävention und Gesundheitspflege 2: 242-252.

Niederer, P.; Wingerter U. (2021): Präventiv: Hausbesuche von der Gemeindeschwesterplus. Pflegezeitschrift 74: 36-37.

Resolution

Petition als PDF

 

 

Begründung für die Petition

„Kümmerer“ mit Lotsenfunktion für ältere Menschen in Hessen: „Gemeindepflege“ erhalten und flächendeckend ausbauen

pflegeIn Stadtteilen und im ländlichen Raum, überall steigt der Anteil älterer Menschen, für die Fragen aufkommen wie diese:
• Wie kann ich im Alter im vertrauten Umfeld bleiben?
• Welche Unterstützung gibt es für mich, wie kann ich zurechtkommen?
• Kann ich Hilfe im Haushalt erhalten, ein warmes Mittagessen?
• Wie finde ich aus meiner Einsamkeit heraus?
Solche und viele andere Fragen und Probleme tauchen im Alter immer öfter auf und da ist es wertvoll, vor Ort, im sozialen Nahbereich eine Stelle zu haben, die mich sogar zu Hause in allen möglichen Fragen berät, Unterstützung bietet oder vermittelt – kostenlos, neutral und verschwiegen. Dies bietet die „Gemeindepflege“ in Hessen, die keinesfalls mit ambulanter Pflege verwechselt werden darf.
Es sind „Kümmerer“ mit Lotsenfunktion für ältere Menschen, für Menschen mit Beratungs- und Hilfebedarf, die diese individuelle Unterstützung bieten – noch ...
Denn zum 31.12.2026 soll die Landesförderung dieses erfolgreichen Modells auslaufen. Auch eine Fortsetzung mit weiterer Kürzung der Landesförderung würde sogar in vielen Kommunen das „Aus“ für bestehende Angebote bedeuten.
Doch die „Gemeindepflege“ erfüllt eine sehr wichtige Brückenfunktion vor Ort für ältere Menschen und auch deren Angehörige. Durch diese Einrichtungen mit aufsuchender Beratung kann sogar Pflegebedürftigkeit verhindert oder zumindest hinausgezögert werden; „ambulant vor stationär“ und eine Orientierung an der Lebenswelt der Betroffenen müssen mehr Gewicht bekommen, dürfen keine Lippenbekenntnisse sein. Dies bedeutet auch, dass durch zielgerichtete Prävention nachhaltig Kosten in vielen Bereichen verringert werden können.
Das "Bündnis Pflege“ ist ein Zusammenschluss von ehrenamtlich engagierten Privatpersonen (ehemals Aktive in der Altenhilfe, pflegende Angehörige usw.), von Institutionen und Organisationen in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Wir befassen uns mit der Frage, wie die Zukunft der Pflege mit allen bekannten Herausforderungen weiterentwickelt werden kann. Aufgrund der Haushaltslage der Kommunen sehen wir den Fortbestand der „Gemeindepflege“ in der bisherigen Form bzw. den wünschenswerten Ausbau und die notwendige Finanzierungsabsicherung durch das Land akut gefährdet.
Deshalb hat Frau Prof. Dr. Gabriele Kleiner vom Bündnis Pflege am 17.04.2025 eine Petition an den Hessischen Landtag eingereicht. Für diese Petition möchten wir vom "Bündnis Pflege" nun viele Unterstützer und Unterstützerinnen durch die gleichlautende Online-Petition mobilisieren! Wir hoffen auf viele Unterschriften für diese Petition, um darauf hinweisen zu können, dass in Hessen sehr viele Menschen eine flächendeckende und angemessen finanzierte Verstetigung der „Gemeindepflege“ fordern.
Die der Petition zugrundeliegende Resolution anlässlich eines Fachtags am 4.4.2025 an der Evangelischen Hochschule Darmstadt zum Thema erbrachte als Start bereits mehr als 1.000 Unterschriften.

 

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